Generative KI, jene künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, neue Inhalte zu schaffen, wird zunehmend zum Game-Changer für Unternehmen und deren Digitalisierungsstrategie. Doch welche Markttrends bestimmen aktuell das Feld der generativen KI?
Große Sprachmodelle
2023 gab es eine klare Bewegung hin zu großen Sprachmodellen, die von führenden Cloud-Anbietern wie OpenAI bzw. Azure, AWS und Google angeboten werden. Diese Modelle können eine nützliche Ressource für Unternehmen sein, die ihre eigenen KI-Lösungen entwickeln wollen. Sie bieten die Grundlage des allgemeinen „Weltwissens“ oder „Sprachwissens“, auf dem Unternehmen aufbauen und ihre eigenen Modelle abstimmen können. Die Nutzung künstlicher Intelligenz kann somit schneller erfolgen, da bereits entwickelte mächtige Sprachmodelle zur Verfügung stehen.
Eingebettete KI-Funktionen
Gleichzeitig wächst die Zahl von Unternehmenssoftwarelösungen, die bereits generative KI-Funktionen eingebettet haben. Das zeigt, dass generative KI nicht mehr nur ein Feld für Forscher und Spezialisten ist, sondern zunehmend auch für den breiten Markt relevant wird. Insbesondere im Bereich der Büroproduktivität gibt es bereits viele große Anbieter, die ihre eigenen generativen KI-Lösungen anbieten. Je nach Anwendung erstrecken sich die „Add-on“-Funktionen der jeweiligen Plattformen z.B. auf die Generierung von Produktdaten (PIM/ DAM), E-Mail-Textgenerierung und Customer Support Konversation (Marketing Automation und CRM-Lösungen), Dokumentation (Notion), Bildgenerierung (Adobe Creative Cloud). Künstliche Intelligenz Agenturen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Digitalisierungsstrategien mit KI zu realisieren.
SaaS-Anbieter
Die Anzahl von Baukasten-Lösungen von Dritten steigt ebenfalls kontinuierlich an. Diese liefern spezifische Anwendungen für generative KI, die nur geringfügige Anpassungen erfordern, um effektiv eingesetzt werden zu können. In der Regel erweitern diese SaaS-Anbieter das Nutzungsspektrum und die Verwaltung von Anwendungsfällen über API-Anbindungen an die oben genannten GenAI-Lösungen von OpenAI, Google und Co. Dabei kann es sich um Lösungen für spezielle Probleme handeln, wie z.B. die Generierung von Bildern in speziellen Formaten oder die automatische Codierung für Websites. Hierbei werden hauptsächlich kleine gestaltbare Workflows und Templates für Prompt-Engineering mit den jeweiligen Use-Cases verknüpft. Erwähnenswert sind hierbei z.B. SaaS-Anbieter auf dem Bereich Low-Code und No-Code für Website-Erstellung, KI-Lösungen für Text-und Bilderzeugung wie Neuroflash oder poe.com. Viele SaaS-Anbieter scheinen jedoch vom Markt zu verschwinden, da ihre Lösungen große Sprachmodelle in lediglich rudimentären Frontend-Lösungen integrieren, ohne eine stabile und eigenständige Entwicklungsgrundlage zu schaffen.
Open Source
Auch der Markt für Open-Source-Sprachmodelle und Trainingsdaten wächst. Portale wie Hugging Face bieten eine Plattform, auf der Entwickler tausende von offenen KI-Modellen und Datensätzen finden können. Diese sind eine wertvolle Ressource für diejenigen, die bereit sind, ihre eigenen KI-Projekte durchzuführen und dabei von der Arbeit der Community zu profitieren.
Open Source-Modelle bieten die maximale Flexibilität und stellen einen wichtigen Pfeiler für Forschung und Sicherheit bei KI-Entwicklungen dar. Große Plattformen wie Meta und Google bieten ihre Modelle Open Source an, um mit der Community diese sicher und nachhaltig weiterzuentwickeln.
Für Unternehmen stellen Open Source-Lösungen eine optimale Möglichkeit dar, ihr Wissensmanagement, Digitale Workflows und Sprachbasierte Lösungen tief in ihre Prozesse zu integrieren. Bei der Nutzung und Adaption von Open-Source KI-Modellen steht die Verwaltbarkeit der Daten, das Training von Modellen auf spezifische Wissensräume der Unternehmen sowie eine sichere und transparente Integration in die Arbeitsabläufe im Fokus von Projekten. Ebenso sollte frühzeitig über die Verwaltung dieser Modelle, deren Ressourcen-Bedarf sowie die verfügbaren Daten und deren Schutzbedarfe Klarheit geschaffen werden. Ebenso sind intern und extern verfügbare Data Science-Kompetenzen der entscheidende Hebel für die Nutzung von Open Source KI-Modellen.
Was Unternehmen tun können
All diese Trends zeigen, dass das Feld der generativen KI stark in Bewegung ist. Immer mehr Möglichkeiten eröffnen sich – aber auch immer mehr Komplexität entsteht. Die einzige Frage ist, wie man sie am besten für sich einsetzt. Unternehmen sollten evaluieren, wie KI in ihren Betriebsprozess und Geschäftsstrategien genutzt werden kann, sei es im Produktdesign, bei der Verwaltung von Lieferketten oder zur Kundenbindung. Künstliche Intelligenz wird auch zukünftig die Effizienzsteigerungen in KMUs weiter prägen. Eine Big Data Strategieberatung kann vor allem für die potenziellen Kosten eines KI-Projekts sehr hilfreich sein. Letztlich entscheidet der Use-Case über die weiteren Schritte. Wir bei epicinsights sind darauf spezialisiert, KI und Machine Learning Anwendungen individuell in enger Zusammenarbeit für die Bedürfnisse von Unternehmen zu entwickeln und Unternehmen auf dem Weg zur Erschließung von KI-Cases zu begleiten. Wir setzen auf Individualität, um den spezifischen Anforderungen und Zielen von Unternehmen gerecht werden zu können. Sprechen Sie uns gern an!